6 Fakten über Akne

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6 Fakten über Akne

Dr. Adrian Weingart

6 Fakten über Akne

Akne ist eine der am häufigsten vorkommenden Hauterkrankungen, die durch die Verstopfung der Poren, durch übermäßige Talgproduktion und Verhornung sowie durch das Wachstum von bestimmten Bakterien verursacht wird. Akne äußert sich in Form von Mitessern, Pickeln, Pusteln und Knoten und betrifft vor allem das Gesicht, kann aber auch auf Rücken und Brust auftreten. Akne ist nicht ansteckend und tritt besonders häufig in der Pubertät auf. Rund 70 bis 95 Prozent der Jugendlichen haben Akne-bedingte entzündliche Hautveränderungen. Akne kann auch psychische Auswirkungen haben, da sie das Selbstbewusstsein und das Körperbild beeinträchtigen kann.

 

Akne- Formen und ihre Symptome

 

„Akne vulgaris" ist der medizinische Begriff für die häufigste Form von Akne, die als einfache Akne bekannt ist. Akne ist ein allgemeinerer Begriff, der für jede Form der Hauterkrankung verwendet wird, die durch Entzündungen, Pickel und Mitesser gekennzeichnet ist. Je nach Art und Schweregrad der Akne unterscheidet man unterschiedliche Formen:

  • Acne comedonica: Hierbei handelt es sich um eine Form von milder Akne, die hauptsächlich durch verstopfte Poren verursacht wird, die zu schwarzen und weißen Mitessern führen. Diese befinden sich besonders an Nase, Kinn und Stirn.
  • Acne papulo-pustulosa: entzündliche (eitrige) Pusteln, berührungsempfindliche Papeln und kleine Knötchen. Befall auch von Brust, Rücken und Oberarmen, mit möglicher Narbenbildung.
  • Acne conglobata: Dies ist eine seltene und schwerwiegende Form von Akne, die sich durch große, tiefe Knoten, Abszesse und Kanäle auszeichnet, die mit Eiter gefüllt sind. Diese Form betrifft hauptsächlich Männer.

 

Unterschiede bei Männern und Frauen

 

Obwohl Akne bei beiden Geschlechtern auftreten kann, gibt es einige Unterschiede in Bezug auf die Art und Schwere der Symptome sowie die Faktoren, die zur Entstehung beitragen. Hormonelle Veränderungen können eine Rolle bei der Entstehung von Akne bei Frauen spielen, insbesondere während der Pubertät, der Menstruation, der Schwangerschaft und in den Wechseljahren. Männer hingegen haben häufiger eine erbliche Veranlagung, die zu Akne führt. Frauen haben zudem oft eine mildere Form von Akne, die sich hauptsächlich auf das Gesicht, den Hals und den Rücken beschränkt, während Männer eher unter schwereren Formen von Akne leiden, die sich auch auf die Brust und den Oberkörper ausbreiten können. Stress, ungesunde Ernährung und ungeeignete Hautpflegeprodukte können bei beiden Geschlechtern zur Entstehung von Akne beitragen. Bei Frauen kann auch eine hormonelle Veränderung durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten oder der Antibabypille eine Rolle spielen. Bei der Behandlung der Akne können Frauen oft von einer hormonellen Therapie profitieren, um Akne zu behandeln, während Männer häufiger Antibiotika oder andere topische oder systemische Therapien benötigen.

 

Ursachen von Akne

 

Die Hauptursachen von Akne sind:

  • Hormonelle Veränderungen: Veränderungen im Hormonspiegel, wie bei der Pubertät oder bei Frauen während ihrer Menstruation, können zu einer erhöhten Talgproduktion führen, die zur Verstopfung der Poren und zur Entwicklung von Akne beiträgt.
  • Übermäßige Talgproduktion: Überschüssiger Talg kann in den Poren verstopfen und das Wachstum von Bakterien fördern.
  • Bakterielle Infektion: Propionibacterium acnes (P. acnes) ist ein Bakterium, das in den Poren vorkommt und bei einer übermäßigen Talgproduktion Akne auslösen kann.
  • Verhornungsstörungen: Eine Störung des natürlichen Verhornungsprozesses der Haut kann zur Verstopfung der Poren und zur Entwicklung von Akne beitragen.
  • Genetische Faktoren: Akne kann vererbt werden, was darauf hinweist, dass genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielen können.
  • Umweltfaktoren: Einige Umweltfaktoren, wie Stress, schlechte Ernährung, Alkoholkonsum und bestimmte Kosmetika können Akne verschlimmern

 

Diagnostik und Behandlung von Akne

 

Die Diagnose von Akne erfolgt normalerweise durch eine gründliche körperliche Untersuchung durch einen Dermatolog*in. Bei Akne wurde bisher noch keine Möglichkeit der dauerhaften Heilung gefunden. Jedoch kann man durch die richtige Behandlung eine Verkürzung des Krankheitsverlaufs erwirken und die Schwere der Erkrankung mildern sowie die Bildung von Narben verhindern. Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten für Akne, darunter die richtige Gesichtsreinigung und - Pflege, topische Medikamente wie Benzoylperoxid und Retinoide, orale Antibiotika und hormonelle Therapien. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Akne und dem Alter ab. Am besten ist es, sich an einen Dermatologen zu wenden, um die beste Behandlungsmethode für die individuelle Situation zu ermitteln.

 

Hautflora: Akne verändert das Hautmikrobiom 

 

Neben den oben genannten Ursachen wurde auch herausgefunden, dass ein gestörtes Haut-Mikrobiom einen signifikanten Einfluss auf das Auftreten von Akne haben kann. Das Haut-Mikrobiom bezieht sich auf die Vielfalt und das Verhältnis der Mikroorganismen, die auf der Haut leben. Eine gesunde Haut hat eine ausgewogene Hautflora, die die Haut vor Infektionen und Entzündungen schützt. Wenn das Mikrobiom jedoch gestört ist, kann es zu einer Überwucherung von pathogenen Bakterien wie Propionibacterium acnes kommen, was zu einer Entzündung der Talgdrüsen und der Bildung von Akne führen kann. Ein gestörtes Haut-Mikrobiom kann aus verschiedenen Gründen entstehen, einschließlich übermäßiger Reinigung, Antibiotika-Einnahme, Stress und einer ungesunden Ernährung. Um das Haut-Mikrobiom in Balance zu halten und Akne vorzubeugen, ist es wichtig, eine gesunde Lebensweise zu führen, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität und ausreichend Schlaf. Es ist auch wichtig, auf die Verwendung von aggressiven Reinigungs- und Schönheitsprodukten zu achten und gegebenenfalls auf mildere Alternativen umzusteigen. Hier auch nochmal sowas wie: auch hier kann ein Besuch beim Dermatologen nicht schaden oder so 

 

Der Darm als Ursache für Akne?

 

Neben dem Einfluss des Hautmikrobioms wurde in Studien bewiesen, dass Akne auch in Zusammenhang mit dem Darm steht. Der Darm spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und bei der Kontrolle von Entzündungen im Körper. Wenn eine Fehlfunktion im Darm vorliegt, kann dies zu einer systemischen Entzündung und einer Fehlfunktion des Immunsystems führen, was wiederum zu einer Verschlechterung der Akne beitragen kann. Es wird vermutet, dass bestimmte Bakterien im Mikrobiom eine Rolle bei der Regulierung von Entzündungen und anderen Prozessen spielen, die für die Hautgesundheit relevant sind. Zudem kann eine gestörte Darmflora auch das Hormonsystem beeinträchtigen, was ebenfalls zur Entstehung von Akne beitragen kann.

 

Wie Ernährung Akne beeinflussen kann

 

Eine ungesunde Ernährung, die reich an raffinierten Kohlenhydraten, Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln ist, kann zu einer Dysbiose (Störung des Mikrobioms) im Darm führen und somit auch das Auftreten von Akne beeinträchtigen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, frischem Obst und Gemüse ist, kann das Darmmikrobiom verbessern und dazu beitragen, dass Akne reduziert wird.
So konnten WissenschafterInnen in Studien feststellen, dass Aknepatienten fast ausschließlich ein aus dem Gleichgewicht geratenes Mikrobiom besitzen. Neue Ansätze, um Akne zu behandeln, beinhalten daher auch immer öfter Pro- und Präbiotika, denn es wurde gezeigt, dass diese der Darmflora zuträglich sind und sie wieder ins Gleichgewicht bringen können.
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Quellen

  • Baldwin, H., & Tan, J. (2020). Effects of Diet on Acne and Its Response to Treatment. American Journal of Clinical Dermatology, 22(1), 55–65. https://doi.org/10.1007/s40257-020-00542-y
  • Lee, Byun, & Kim. (2019). Potential Role of the Microbiome in Acne: A Comprehensive Review. Journal of Clinical Medicine, 8(7), 987. https://doi.org/10.3390/jcm8070987
  • Williams, H. C., Dellavalle, R. P., & Garner, S. (2012). Acne vulgaris. The Lancet, 379(9813), 361–372. https://doi.org/10.1016/s0140-6736(11)60321-

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