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Jedes Böhnchen macht ein Tönchen 

Dr. Adrian Weingart

Jedes Böhnchen macht ein Tönchen 

So gut wie jeder von uns ist gelegentlich von Blähungen betroffen. Wenn sich zu viel Luft im Darm sammelt, kann der Bauch sich unangenehm aufblähen und durch den Druck sogar zu Schmerzen führen. Im Normalfall handelt es sich bei Flatulenz nicht um ein ernstes Krankheitsbild, sondern ist meist wie von selbst weggepustet. 

 

Die Gase im Darm bilden sich jedoch oft als Ursache falscher Ernährung, vor allem durch den Konsum von Fast-Food oder den Aufbau von Stress. Luft im Darm ist absolut normal und auch der unangenehme Geruch der dabei entstehen kann, ist nicht ungewöhnlich. Der Geruch entstammt Darmbakterien, welche schwefelhaltige Gase produzieren, wenn sie Nahrung aufspalten. Die Auffassung von Blähungen ist für jeden Menschen unterschiedlich. Die einen sind eher weniger empfindlich, während andere schon geringe Mengen an Luft im Darm als störend empfinden. 
Wie bereits erwähnt, braucht man sich bei gelegentlichen, sporadischen Blähungen keine ernsthaften Gedanken machen. Allerdings ist dies nicht immer der Fall, denn Flatulenz kann auch in Form von Krankheitssymptomen auftreten. Die Gase im Darm entstehen während der Verdauung, insbesondere bei der Zersetzung von Ballaststoffen oder großen Mengen an Kohlenhydrat- und Eiweißhaltigen Lebensmitteln. Die Mikroben produzieren dabei unter anderem die Gase Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid. Das meiste Gas wird durch die Lunge ausgeatmet, indem es zuerst ins Blut gelangt. Der Rest entweicht jedoch durch den Darm. 

 

Wie entstehen Blähungen? 

 

Blähende Lebensmittel: 


Beispielsweise können gerade Kohl, Hülsenfrüchte und Zwiebeln die Übeltäter bei Blähungen sein. Außerdem, kann auch Fettiges oder Süßes zu einer unangenehmen Gasbildung im Magen führen. Das liegt daran, dass die verantwortlichen Verdauungsenzyme nicht in der Lage sind, die Nährstoffe richtig zu zersetzen. In dem Fall sind dann die Bakterien an der Reihe. Wenn die Bakterien aktiv werden, kommt es zur Gasproduktion. 
Getränke mit Kohlensäure, Alkohol und Kaffee sind ebenfalls Lebensmittel, deren Konsum sich auf die Gasproduktion im Darm auswirken können. Weiter kann eine Ernährungsumstellung, zum Beispiel auf Vollkorn, die Ursache für Blähungen sein, denn der Verdauungstrakt muss sich zunächst an die ungewohnte Nahrung anpassen. Der Großteil der in Vollkornprodukten enthaltenen Ballaststoffe wird von Bakterien im Dickdarm vollständig zerlegt. Hier werden sozusagen “Abfallprodukte” generiert, die zu Aufgeblähtheit führen können. 
Zusätzlich leiden schnelle Esser eher an einem aufgeblähten Gefühl, denn wer hastiger in sich hinein schlingt, schluckt auch weit mehr Luft, als jemand der gemäßigt isst. Diese Luft sammelt sich im Darm und zeigt sich durch einen aufgeblähten Bauch. Gut und gemäßigt Kauen ist absolut wichtig und bringt auch eine Menge an anderen Vorteilen mit sich! 
Stress und Angst sind ebenfalls Faktoren, welche die Verdauung beeinflussen und unangenehme Beschwerden wie Blähungen hervorrufen. Wenn eine Krankheit vorherrscht, kann sich es zum Beispiel um Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten handeln. Die gängigsten Krankheiten welche sich durch Blähungen offenbaren können haben wir hier für euch aufgelistet:

 

  • Reizdarmsyndrom
  • Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz)
  • Glutenunverträglichkeit (Zöliakie)
  • Nahrungsmittelallergien
  • Dysbiose der Darmflora
  • Bauchspeicheldrüsenerkrankung
  • Darmkrebs (kolorektales Karzinom)
  • Leberzirrhose
  • Darmverschluss

 

Dabei möchten wir wirklich nochmal betonen, dass es sich sehr selten um besorgniserregende Krankheiten handelt.
Bei uns gibt es nichts ohne einen guten Ansatz! Wir erklären dir, mit welchen Hausmitteln du gegen Blähungen vorgehen kannst.

 

 

  1. Kümmel: Dieses Gewürz gilt als wahnsinnig effektive pflanzliche Behandlung gegen unerwünschte Gase im Verdauungstrakt. 
  2. Gelbwurz: Auch Gelbwurz ist bekannt dafür, bei Verdauungsproblemen eine wohltuende Wirkung zu haben. Vor allem bei Völlegefühl und Blähungen nach dem Essen. 
  3. Tee: Die ultimative Mischung gegen Flatulenz besteht aus folgender Kombination: je 50 Gramm Anis, Fenchel und Kümmel. Diese Zutaten in heißem Wasser einziehen lassen und ihr Wunder wirken lassen. 
  4. Warmer Wickel: Probiere es doch auch mal mit etwas Wärme. Denn Wärme hilft beim Entspannen des Darms und kann somit auch Blähungen entgegenwirken. Ein Wärmflasche eignet sich hierfür ideal. 
  5. Massage: Auch eine Massage kann helfen. Wenn du deinen Bauch im Uhrzeigersinn kreisend massierst, kann das die Spannung und Aufgeblähtheit definitiv mindern. 

 

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

 

Keinen Grund zur Sorge. Ganz selten ist eine ernsthafte Erkrankung der Auslöser von Flatulenz. Trotzdem sollte man auf die Zeichen seines Körpers achten. Es gibt nämlich Fälle, in denen man vorsichtshalber doch einen Arzt aufsuchen sollte. Hierzu gehören:

 

  • Blähungen, welche mit starken Bauchschmerzen, Erbrechen und verändertem Stuhlgang einhergehen
  • Blähungen, welche in bestimmten Zusammenhängen immer wieder auftreten
  • Blähungen, welche über einen langen Zeitraum anhalten 

 

Aber wie wir alle wissen, macht jedes Böhnchen mal ein Tönchen und dafür sollte man sich nicht schämen! Mit dem richtigen Wissen kannst du die Blähungen im Normalfall ganz leicht bremsen. Dafür gilt, auf seinen Körper zu achten und bei ungesunden Lebensmitteln halblang zu machen. Alles in Maßen! 
 
Quelle:
https://www.netdoktor.de/symptome/blaehungen/

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